Ist das
wirklich wahr?
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Du hast mit deiner Freundin abgemacht.
Sie kommt 25 Minuten zu spät.
Was denkst du, während    Â
du auf sie wartest?
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Wir interpretieren Situationen aufgrund von dem, was wir bis jetzt in unserem Leben erfahren haben. Jeder Mensch hat andere Erfahrungen verinnerlicht.
Meistens haben wir keine absolute Sicherheit, ob das, was wir denken, auch wirklich der sogenannten Realität entspricht.
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Unsere Denkgewohnheiten entstehen
aufgrund von.persönlichen Interpretationen unserer
vergangenen Erfahrungen.
Was kannst du da tun?
Es kann sein, dass sich Denk-
gewohnheiten gebildet haben wie:
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Wir interpretieren Situationen dann (unbewusst) so,
dass sie unser Denken immer wieder bestätigen.
Ich bin nicht liebenswert, nicht begabt genug, nicht
schön genug. Ich komme immer zu kurz. Niemand respektiert
mich wirklich ... .
... dann stelle dir mindestens die erste   Â
der folgenden vier Fragen:
Du wirst dir bewusst, dass deine Interpretationen von
vergangenen Erfahrungen geprägt sind.
Wenn deine Freundin zu spät erscheint,
    dein Chef dich komisch anschaut,
       das erwartete Telefon nicht kommt,
           dein Nachbar dich nicht grüsst.
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Ist das, was ich da gerade
interpretiere, wirklich wahr?
1
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Kann ich mit Sicherheit sagen,
dass das wahr ist?
2
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Wie fühle ich mich, wenn ich die
Situation so interpretiere?
3
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Wie würde ich mich ohne diese Interpretation fühlen?
4
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Die vier Fragen entstammen der Methode the Work
von Byron Katie.
extraStory
Das ist der Hammer!
Interpretationen sind immer von unseren persönlichen
Erfahrungen geprägt. Sie entsprechen nicht unbedingt der
sogenannten Realität.Â
Indem wir das bewusst erkennen, schaffen wir
neuen Raum und neue Möglichkeiten, um präsent
und offen in Kontakt mit unserer Umwelt zu sein.
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Die Geschichte mit dem Hammer
Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschliesst unser Mann hinüberzugehen und ihn sich auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüsste er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorgetäuscht und er hat etwas gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts angetan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen?
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Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloss weil er einen Hammer hat. „Jetzt reicht's mir wirklich!“ - Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch noch bevor er „Guten Tag“ sagen kann, schreit ihn unser Mann an: „Behalten Sie Ihren Hammer, Sie Rüpel!“                             Â
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von Paul Watzlawick (1921 – 2007)
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