Sei keine
Marionette!

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Wie erkennen wir in einem Gespräch Suggestiv-Aussagen?

Mit der Suggestiv-Aussage versucht uns jemand in eine bestimmte Richtung zu manipulieren.
Die Aussage wird so formuliert, dass wir zu einer Antwort oder Reaktion gedrängt werden, die der Fragende als Ziel anstrebt.

Hier ein paar Beispiele:

"Mit der Serienausstattung sind Sie wahrscheinlich nicht
zufrieden?"
 
 Ziel: Zusatzverkäufe machen

"Herr M., Sie sind sicher genau wie wir an einer schnellen
Entscheidung interessiert."
 
Ziel: Keine Zeit zum Nachdenken geben

"Bestimmt haben Sie auch schon überlegt, welche Forderungen
wir streichen können."
 
Ziel: Reduktion von Forderungen

"Haben Sie die Tat aus Liebe zu B. begangen?" (Der Befragte
hat keine Tat gestanden.)
  Ziel: Geständnis erzwingen

"Willst du morgen oder übermorgen ins Kino gehen?" (Du hast
dich noch gar nicht zum Thema Kino geäussert.)
Ziel: Auf
Kinobesuch drängen

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Mit dieser Art sich auszudrücken will dein Gegenüber
dich zum Einlenken oder Nachgeben bewegen.


Das kann bereits auch nur über Mimik und Gestik geschehen:

Der Kellner fragt zum Beispiel, ob er noch
nachschenken soll. Er nickt dabei kurz mit dem Kopf.
.

Das Kopfnicken bewirkt, dass wir unbewusst zustimmen.

Die Psychologen Gary Wells und Richard Petty stellten fest, dass in unserem Kulturkreis bereits das Beobachten von Kopfnicken unbewusst zustimmende Gedanken und ein Kopfschütteln ablehnende Gedanken erzeugt.

Jede Körperhaltung hat Einfluss auf unsere unsere Motivation, etwas zu tun oder nicht zu tun.

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Achte bewusst auf Suggestiv-Aussagen und Suggestiv-
Mimik/Gestik. Wäge genau ab, ob die suggerierte Antwort
für dich akzeptabel ist oder nicht.

Der Klosterschüler Thomas

Vertrete deine Meinung freundlich,
klar und deutlich.

extraStory

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Der Klosterschüler Thomas

Thomas tritt neu ins Kloster ein und fragt den Abt: „Darf ich während dem Beten rauchen?“ Der Abt antwortet etwas verwirrt: „Natürlich nicht. Das ist verboten!“

Etwas später geht Thomas in die Klosterkirche zum ersten gemeinsamen Gebet mit den Mönchen. Und er kann kaum fassen, was er da sieht: Da kniet ein alter Mönch, betet und raucht dazu in aller Seelenruhe seine Pfeife. Thomas ist empört und kann das Ende der Gebetsstunde kaum erwarten. Endlich ist es soweit und sogleich begibt sich Thomas zum alten Mönch und stellt ihn zur Rede: “Bruder! Wie kommt es, dass du während des Betens rauchst; das hat der Abt doch ausdrücklich verboten!”

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“Hast du ihn denn gefragt?”, entgegnet der alte Mönch. “Aber sicher!” “Komisch”, meint der alte Mönch, “auch ich habe ihn gefragt und er hat es mir gestattet.”

Empört über diese Ungerechtigkeit will Thomas sofort zum Abt eilen, aber der alte Mönch hält ihn auf und spricht: “Sage mir bitte, was hast du den Abt genau gefragt?”
Thomas antwortet: “Ich habe gefragt, ob ich während des Betens rauchen dürfe.” “Siehst du”, sagt der alte Mönch zu Thomas, “und ich habe ihn gefragt, ob ich während des Rauchens beten dürfe.”


Verfasser unbekannt

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