Schwächen in
Stärken verwandeln
Um selbstbewusst zu sein,
musst du nicht aussergewöhnlich erfolgreich,
mutig, schön oder sonst was sein.
selbstbewusst sein heisst:
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dir selbst bewusst sein
Vielleicht bist du besonders tierlieb, sozial,
geschickt, erfinderisch, intelligent, liebevoll,
kreativ, musikalisch, sportlich, humorvoll,
sprachbegabt, kochfreudig, geduldig,
kommunikativ …
Sicher bist du dir vieler deiner
persönlichen Stärken bewusst:
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Aber wie gehst du mit
deinen sogenannten Schwächen um?
Deine sogenannten Schwächen
kannst du in ein paar Minuten in deine Stärken verwandeln.
Du fragst dich jetzt vielleicht,
wie das möglich ist.
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Du betrachtest deine Schwächen
in einem neuen
Rahmen.
In deinen sogenannten Schwächen
sind auch deine Stärken verborgen.
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Ich rede zu viel.
z.B.
Ich bin
kommunikativ.
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Ich bin nicht erfolgreich.
z.B.
Ich habe
grosse Ziele.
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Ich lasse mich schnell ablenken.
z.B.
Ich bin begeisterungsfähig.
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Ich bin zu stur.
z.B.
Ich bin
standfest.
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Ich bin zu faul.
z.B.
Ich lasse mich
nicht aus der Ruhe bringen.
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Indem du deine sogenannten Schwächen in einem neuen Rahmen anschaust, hast du mehr Handlungsspielraum.
Du entdeckst unter Umständen Seiten an dir, die du bis jetzt noch gar nicht bewusst wahrgenommen hast.
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Alte Denk- und Verhaltensmuster können sich positiv verändern. So verwandeln sich auch deine sogenannten Schwächen in deine Stärken.
Werde dir bewusst, ...
... was für ein wunderbares Potenzial in dir ist,
auch wenn du es nicht immer ganz optimal auslebst.
Selbstbewusstsein haben
heisst dir selbst bewusst sein.
Viel Vergnügen ...
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Tipp: Du kannst die gleichen Überlegungen auch für
andere Menschen machen, deren sogenannten Schwächen
du vielleicht mal ganz anders betrachten möchtest.
z.B. Mein Freund ist stur > Er weiss, was er will.
coachingWissen
für Coaches/Berater/Interessierte
... beim Entdecken deiner
sogenannten Schwächen und deren Talente!
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Mehr Infos über Schwächen und Stärken
Bei der Übung „Schwächen stärken“ handelt es sich um ein Reframing. Dieser Begriff stammt aus der systemischen Familientherapie und ist von Virginia Satir eingeführt worden.
Im Laufe unseres Lebens entwickeln wir Wahrnehmungsmuster und Denkstrukturen, um uns in der komplexen Welt zurecht zu finden. Die Bedeutung der Dinge entsteht durch den Rahmen, den wir ihnen geben, durch den wir sie betrachten. Du kennst das Beispiel mit dem halbvollen und dem halbleeren Glas? Ist es halbvoll oder halbleer? Dieselbe Sache wird durch eine unterschiedliche Sichtweise unterschiedlich gedeutet.
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Obwohl scheinbar das Gleiche bezeichnet wird, ist die Bedeutung jeweils unterschiedlich, weil einmal ein eher positiver und das andere Mal ein eher negativer Rahmen gesetzt wird. Gelangt man aus der Sicht des halb leeren zur Sicht des halb vollen Glases, so hat ein Reframing, eine Umdeutung, stattgefunden.
Der persönliche Rahmen kann aufgrund vielfältiger stressiger Erfahrungen mit der Zeit sehr unflexibel und eng werden. Das kann dann zu ungünstigen Interpretationen führen wie „Ich bin zu dumm, um ….“, „Ich bin zu alt für … .“, „Wenn ich reich wäre, dann erst könnte ich … .“.
Wenn wir bewusst dem Verhalten oder der Situation eine neue, positive Bedeutung geben, entsteht wieder neuer Denk- und
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Handlungsspielraum und eine Bewusstwerdung der neuen Möglichkeiten. Und indem man sich selbst bewusst wird, was für ein grosses Potenzial auch hinter den eigenen Blockaden und Schwächen liegt, kann man auch da, wo man vorher eher unsicher war, ein positives Selbstbewusstsein entwickeln. Wir befinden uns somit in einem ressorcevollen Zustand.
„Wir sehen nicht die Dinge wie sie sind, sondern
wir sehen sie, wie wir sind.“
Talmud
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Alte chinesische Geschichte
vom Bauern und dem Pferd
Eine sehr alte chinesische Taogeschichte erzählt von einem Bauern in einer armen Dorfgemeinschaft. Man hielt ihn für gutgestellt, denn er besass ein Pferd, mit dem er pflügte und Lasten beförderte. Eines Tages lief sein Pferd davon. All seine Nachbarn riefen, wie schrecklich das sei, aber der Bauer meinte nur: "Vielleicht".
Bauer Ein paar Tage später kehrte das Pferd zurück und brachte zwei Wildpferde mit. Die Nachbarn freuten sich alle über sein
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günstiges Geschick, aber der Bauer sagte nur: "Vielleicht". Am nächsten Tag versuchte der Sohn des Bauern, eines der Wildpferde zu reiten; das Pferd warf ihn ab und er brach sich ein Bein. Die Nachbarn übermittelten ihm alle ihr Mitgefühl für dieses Missgeschick, aber der Bauer sagte wieder: "Vielleicht".
In der nächsten Woche kamen Rekrutierungsoffiziere ins Dorf, um die jungen Männer zur Armee zu holen. Den Sohn des Bauern wollten sie nicht, weil sein Bein gebrochen war. Als die Nachbarn ihm sagten, was für ein Glück er hat, antwortete der Bauer: "Vielleicht ..."
aus: "Reframing", Richard Bandler, John Grinder, Junfermann Verlag, 2010
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